Aktuelle Pressemitteilungen:
34 zugelassene Parteien für die Europawahl am 9. Juni 2024 in Thüringen
Der Landeswahlleiter Dr. Holger Poppenhäger informiert:
Zur Europawahl am 9. Juni 2024 wurden für Thüringen insgesamt 34 Parteien zugelassen. Im Vergleich zur letzten Europawahl im Jahr 2019 sind das 6 Parteien weniger. Der Stimmzettel wird somit eine Länge von 80,5 cm haben.
Bild: Dewald (Adobe Stock)
Agrarstrukturerhebung 2023: Betriebsstruktur in der Thüringer Landwirtschaft nahezu unverändert
Laut den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 gab es in Thüringen 3 590 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 772 300 Hektar. Gegenüber der Landwirtschaftszählung im Jahr 2020, in der 3 708 Betriebe mit einer Fläche von 774 830 Hektar festgestellt wurden, bedeutet dies einen Rückgang um 3 Prozent bei der Betriebszahl und um weniger als 1 Prozent bei der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, stieg die durchschnittliche Betriebsgröße innerhalb von 3 Jahren von 209 auf 215 Hektar.
Bild: Gstudio (Adobe Stock)
Zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2024
Weniger Wochenend- und Schichtarbeit als vor 10 Jahren
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anlässlich des Tags der Arbeit mitteilt, gab es in Thüringen nach vorläufigen Ergebnissen des Mikrozensus im Jahr 2023 rund 1 019 Tausend Erwerbstätige. Jeder 5. von ihnen (21,1 Prozent) arbeitete sonn- und/oder feiertags. Das sind 6,5 Prozentpunkte weniger als 10 Jahre zuvor. Im Jahr 2013 arbeiteten 27,6 Prozent der 1 071 Tausend Erwerbstätigen auch außerhalb der regulären Werktage. Dabei war das Geschlechterverhältnis 2023 sehr ausgewogen, während im Jahr 2013 mehr männliche (29,0 Prozent) als weibliche (26,1 Prozent) Erwerbstätige sonn- und/oder feiertags arbeiteten.
Rückblick auf Symposium zum Bundesstatistikgesetz am 25. Januar 2024 in Erfurt
Das Thüringer Landesamt für Statistik (TLS) war zu Beginn dieses Jahres Gastgeber einer besonderen Veranstaltung: Am 25. Januar 2024 fand in Kooperation mit dem Bayerischen Landesamt für Statistik zum ersten Mal ein Symposium zum Bundesstatistikgesetz statt. Dafür waren Vertreterinnen und Vertreter der Statistischen Ämter des Bundes und Länder, verschiedener Bundes- und Landesministerien und -behörden, wissenschaftlicher Einrichtungen und anderer Institutionen sowie Expertinnen und Experten in den Thüringer Landtag eingeladen.
1 605 Einbürgerungen in Thüringen im Jahr 2023
Steigerung um knapp 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Im Verlauf des Jahres 2023 erlangten in Thüringen 1 605 ausländische Personen (945 Männer und 660 Frauen) durch Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit. Dies ist nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der höchste Wert seit dem Jahr 2000. Gegenüber dem Vorjahr, in welchem 1 360 Einbürgerungen registriert wurden, stellt dies eine Steigerung um 245 Einbürgerungen bzw. 18,3 Prozent dar. Der Anstieg bei den Einbürgerungen geht vor allem auf die weiter gestiegene Zahl von Einbürgerungen syrischer Staatsangehöriger zurück.
Bild: © GDI-Th
Agrarstrukturerhebung 2023: Weiter steigende Pachtpreise, rückläufiger Pachtflächenanteil
Laut den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 gab es in Thüringen 3 590 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 772 300 Hektar. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren 576 400 Hektar bzw. 75 Prozent dieser Flächen Pachtland. Insgesamt bewirtschafteten 2 630 bzw. knapp drei Viertel der landwirtschaftlichen Betriebe Thüringens fremden Grund und Boden, darunter 670 Betriebe bzw. knapp 19 Prozent ausschließlich gepachtete Flächen.
Aktuelle Aufsätze aus dem Monatsheft:
Thüringen aktuell
Im Jahr 2023 stand die Thüringer Industrie vor herausfordernden Rahmenbedingungen, darunter steigende Zinsen und geopolitische Spannungen, was zu einem insgesamt schwachen Welthandel führte. Trotzdem verzeichneten die Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten insgesamt einen positiven Umsatztrend, wobei der Inlandsumsatz anstieg und der Auslandsumsatz leicht zurückging. Trotz der Steigerung des Umsatzes blieb die Produktivität in Thüringen unter dem deutschen Durchschnitt. Umsatz- und Beschäftigtenzuwächse wurden in den wichtigsten Wirtschaftszweigen verzeichnet, wobei die Produktivität in fast allen Bereichen zunahm.
Im Jahr 2023 zeigte das Baugewerbe in Thüringen eine allgemeine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr, wobei das Ausbaugewerbe eine bessere Entwicklung verzeichnete als das Bauhauptgewerbe. Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten erzielten insgesamt höhere Umsätze. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl sank leicht, während die Produktivität je Beschäftigten zunahm. Sowohl die Arbeitsstunden als auch die Auftragslage verzeichneten insgesamt einen Rückgang. Verschiedene Bausparten entwickelten sich unterschiedlich, wobei der öffentliche und Straßenbau einen Umsatzzuwachs verzeichnete, während der Wohnungsbau Einbußen verzeichnete. Trotz einer geringfügigen Verringerung der Beschäftigtenzahl im Durchschnitt pro Monat, stieg die Produktivität.
Im Jahr 2023 erholte sich die Tourismusbranche in Thüringen teilweise von den Auswirkungen der Corona-Krise, wobei die Gäste- und Übernachtungszahlen wieder nahe an die Werte vor der Pandemie heranreichten. Ein Großteil der Gäste stammte aus Deutschland, während auch die Zahl ausländischer Gäste zunahm. Trotz dieser Erholung lagen die Ankünfte und Übernachtungen immer noch unter den Werten von 2019. Alle 11 Thüringer Reisegebiete verzeichneten gegenüber dem Jahr 2022 spürbare Zuwächse von Gästeankünften und Übernachtungen. Unterschiedliche Arten von Unterkünften wie Ferienhäuser, Ferienwohnungen und Campingplätze waren besonders beliebt.
Im Jahr 2023 stiegen die Verbraucherpreise in Thüringen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies war hauptsächlich auf externe Faktoren wie den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, Materialknappheit und gestiegene Arbeitskosten zurückzuführen. Besonders stark stiegen die Preise für Energieprodukte wie Strom, Gas und Fernwärme. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sowie Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen verzeichneten ebenfalls hohe Preisanstiege. Die Jahresteuerungsrate sank im Laufe des Jahres leicht, blieb aber insgesamt hoch. Trotz vorübergehender Dämpfung der Preisentwicklung durch staatliche Maßnahmen stiegen die Preise in allen Bereichen im Jahresvergleich an.
Im Jahr 2023 stieg die Arbeitslosigkeit in Thüringen aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen wie hoher Inflation und schwacher Auslandsnachfrage. Dies betraf Männer und Frauen gleichermaßen. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 war die Arbeitslosigkeit deutlich höher. Besonders unter Jugendlichen unter 25 Jahren stieg sie stark an. In Thüringen lag die Arbeitslosenquote über dem Bundesdurchschnitt, aber unter dem Durchschnitt der neuen Bundesländer.
Bild: Steven HWG
THÜRINGEN 2042: Ergebnisse der Pflegevorausberechnung
Die Alterung der Bevölkerung und der Rückgang der Einwohnerzahl sind 2 Kernprozesse des demografischen Wandels in Thüringen. Beide Prozesse haben unmittelbare Auswirkungen auf viele Bereiche des Gesundheitswesens, die in hohem Maße „demografieabhängig“ sind. Der folgende Aufsatz beschäftigt sich im Rahmen des Projektes „THÜRINGEN 2042“ mit der voraussichtlichen Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen in Thüringen. Da diese stark von der Zahl der älteren Menschen im Freistaat abhängt, wird zunächst die Entwicklung der Thüringer Bevölkerung im höheren Alter betrachtet. Anschließend werden die aktuelle Situation und die zukünftige Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen anschaulich dargestellt.
Die Reform des Statistikrechts – Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten
Anlässlich der Herausgabe der neuen Kommentierung des Bundesstatistikgesetzes fand am 25. Januar 2024 ein Symposium zum Thema „Zukunft der amtlichen Statistik – Perspektiven des Bundesstatistikgesetzes“ statt. Die Veranstaltung widmete sich dem breiten Spektrum rechtlicher Rahmenbedingungen für amtliche statistische Daten, den Herausforderungen der amtlichen Statistik, Zukunftsperspektiven und auch den Gestaltungsmöglichkeiten. Zunächst wurde die Thematik durch Vorträge von Prof. Dr. Peter Michael Huber und Prof. Dr. Jürgen Kühling näher erörtert. Die anschließende Podiumsdiskussion beleuchtete den Sachverhalt aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Der folgende Artikel bildet den Redebeitrag von Herrn Prof. Dr. Kühling – Inhaber des Lehrstuhls für öffentliches Recht, Immobilienrecht, Infrastrukturrecht und Informationsrecht an der Universität Regensburg und Vorsitzender der Monopolkommission – ab. In dieser Fachexpertise ging er auf drei Perspektiven ein, aus deren Sicht er bereits tätig werden durfte – die des Wissenschaftlers, des fachlichen Beraters und des Kunden der amtlichen Statistik – um sich anschließend mit den Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen.
Auswahl aus den Veröffentlichungen der letzten 60 Tage:
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